Lieblingsbücher

Auf dieser Seite möchte ich den Leseratten ein paar Bücher kurz vorstellen.

Bücher, die mir sehr gefallen haben, und die ich entweder vor kurzem zum ersten mal gelesen habe, oder die ich immer wieder mal zur Hand nehme, weil die Begeisterung dafür nicht verfliegt.

Es sind dies meistens keine brandaktuellen Bücher. Ich verfolge die Verkaufsstatistiken nicht, und die "Bestseller" sind mir auch vollkommen egal.

Zu wirklich guten Büchern, an die man sich auch nach langer Zeit noch erinnert, kommt man meistens eh nur durch Zufall, als Geschenk oder Flohmarkt-Glücksgriff. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Hochgeistigkeit, es sind einfach meine Lieblingsbücher, subjektiv und willkürlich. Ohne Ordnung und System. Krimis, Romane, Sachbücher, Biographien, Geschichten, Satire....

Da ich diese Bücherseite gerade erst anfange zusammenzubauen, fällt sie natürlich zunächst mal ein bisschen dünn aus... Aber keine Sorge: Das Schlimmste kommt noch! ...gg. Erst mal ein paar Fotos, danach dann ein paar Sätze dazu. Mein Tag hat auch nur 48 Stunden.....g

Viele der angeführten Bücher gibt es sicher nicht mehr neu zu kaufen. Aber fast alles findet man gut und günstig als Gebrauchtware bei eBay ( http://www.ebay.de/ oder http://www.ebay.at/ ) oder bei amazon ( http://www.amazon.de/ ) sowie bei vielen anderen Gebrauchtbuch-Händlern im Internet. Preise vergleichen lohnt sich auf jeden Fall! Fast alles bekommt man in wirklich gutem Zustand schon ab 1,- € + Versand.

Wolf von Niebelschütz: DIE KINDER DER FINSTERNIS

Haffmans Verlag, 1995, gebundene Ausgabe, 561 Seiten

Im 12. Jahrhundert lebt im imaginären Land Kelgurien (in der Realität die Provence in Südfrankreich) an der Grenze zum muslimischen Spanien der Schäfer Barral, geboren als Bastard des örtlichen Fürsten. Er nimmt den Kampf auf mit dem kargen Boden seiner Heimat, mit adelsstolzen Feudalherren und fuchsschlauen Bischöfen. Er bringt es zum Grafen, zum Herzog, gar zum Freund des Kaisers und gewinnt die Liebe der schönen Markgrafentochter Judith - sowie der nicht minder schönen Bauerntochter Maitagorry. Die mittelalterliche Welt ist geprägt von Kriegen und Seuchen, Inquisitionsprozessen, Turnieren, Minnehöfen, Hungersnöten und Pogromen. Ein Stoff, aus dem Wolf von Niebelschütz einen Traum gestaltet hat - der manchmal zum Alptraum wird. Das Buch ist, rein sprachlich gesehen, schwere Kost. Es erschien zum erstenmal 1959. Hier wird tief in den deutschen Sprachschatz gegriffen, werden alte, wenig geläufige Stilformen kulitiviert und es wird an drastischen Bildern nicht gespart. Eine faszinierende Welt von längst vergessenen und doch in uns allen als Erinnerung schlummernden Erfahrungen und Gewissheiten öffnet sich nach und nach dem Leser. Vielleicht muss man das Buch nicht nur einmal zu lesen beginnen. irgendwann lässt es einen aber nicht mehr los. Mit das Beste, was ich je in der Hand hatte.

Juri Rytcheu: TRAUM IM POLARNEBEL

Unionsverlag, 1991, gebundene Ausgabe, 369 Seiten

Zu Beginn des 20sten Jahrhundert verschlägt ein Unfall den kanadischen Seemann John MacLennan an die Nordmeerküste der sibirischen Tundra, in die Welt des Volkes der Tschuktschen, die weitab jeder westlichen Zivilisation ihr traditionelles Leben führen, in Einklang mit der Natur, in Eis und Schnee. Die Tschuktschen pflegen den Schwerverletzten wieder gesund, und sogar mit verkrüppelten Händen lernt er die Lebensweise dieser einfachen und gütigen Menschen kennen und schätzen. Innerlich wird John die eigene Lebensweise immer fremder, und schliesslich entscheidet er sich gegen eine Rückkehr in die Heimat. Der Traum im Polarnebel wird zu einer machtvollen Realität, in der John Liebe und Ursprünglichkeit, aber auch die Gefährdung dieser Ideale durch die Raffgier der westlichen Welt entdeckt. Juri Rytcheu, der grosse Schriftsteller des Volkes der Tschuktschen, verstarb 2008. Mit seinen Erzählungen aus dem Legendenkreis seines Volkes wurde er zum bedeutenden Zeugen einer bedrohten Kultur.

Bernard Werber: IM REICH DER ENGEL

Ullstein, 2002, 462 Seiten

Weil die Engel von den Nachstellungen des Jenseitsforschers Michael Pinson genug haben, berufen sie ihn flugs aus diesem Leben ab. Im Himmel bekommt er einen Job als Schutzengel. Er soll über drei ganz unterschiedliche Menschen wachen, von deren Geburt an. Vom Gelingen dieser Aufgabe hängt sein weiteres Schicksal ab. Der Stress geht also im Jenseits weiter! Eine nicht ganz leichte Aufgabe, wie sich bald herausstellt. Seine 3 Schützlinge machen ihm gewaltig zu schaffen, und auch seine Engelskollegen tun nicht gerade alles, um ihm zu helfen. Ein mit viel Humor, Einfühlungsvermögen und Vorstellungskraft geschriebener aberwitziger und tollkühner Tatsachenbericht aus dem Jenseits! Danke an die -stretch- für dieses tolle Buch! Bussi!!

Rudolf Klaffenböck: GRENZGEHEN

Verlag Karl Stutz, 1998, 282 Seiten

Der Passauer Kabarettist, Filmemacher und Fotograf Rudolf Klaffenböck wandert in den Sommern der Jahre 1994, 1995 und 1996 die österreichische Staatsgrenze zu den ehemals kommunistischen Nachbarländern Tschechien, Slowakei, Ungarn und Slowenien entlang, jeweils einen Monat lang, und zwar auf beiden Seiten der Grenze. Er durchquert zu Fuss vergessene, von Menschen verlassene Gegenden entlang des ehemaligen eisernen Vorhangs. Gegenden, durch eine Laune der Geschichte an den Rand der jeweiligen Welt gerückt, die jetzt wieder mitten in Europa sind. Mit fotografischem Blick und spitzer Feder schreibt er diesen "Reisebericht" als dokumentarisches Tagebuch nieder.Viele Schwarz-Weiss-Bilder machen seine Eindrücke und Erlebnisse nachvollziehbar.

Georg Heinzen & Uwe Koch: VON DER NUTZLOSIGKEIT ERWACHSEN ZU WERDEN

rororo, 1985, 187 Seiten

Die Tragödie des Antihelden Mathias Grewe, geboren 1955, Opfer der Bildungs- und Arbeitsmarktkrise, wird hier zur Farce. Mit seinem richtigen - krtischen - Bewusstsein steht er immer auf der falschen Seite. Sein Lebenslauf liest sich denn auch wie eine zynische Persiflage auf den klassischen bürgerlichen Bildungsroman, an dessen Schluss die Erkenntnis steht, dass seine (Aus-)Bildung in einer globalisierten Welt für vieles geeignet aber für nichts brauchbar ist. Die Generation zwischen den Apo-Opas und der No-Future-Generation, erwachsen geworden in der Zeit der Roten-Armee-Fraktion und des "Gürtel-enger-Schnallens" eines Helmut Kohl, sie sollten es "später einmal besser haben". Mathias Grewe erzählt die Geschichte seiner Generation, ungebrochen, nicht verbittert, jedoch desillusioniert.

"Aber ich halte daran fest, dass die Vorgeschichte, die mich dazu verleitet hat, etwas vom Leben zu erwarten, kein Irrtum ist. Die Umstände, die meine Vorgeschichte so schrecklich nutzlos werden liessen, sie sind der Irrtum!"

Arno Münster: ERNST BLOCH - EINE POLITISCHE BIOGRAPHIE

Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2004, 442 Seiten

Ernst Bloch zählt zu den einflussreichsten Denkern des 20. Jahrhunderts. Im Zentrum seiner von Marxismus und Aufklärung sowie von traditionellen jüdisch-christlichen Vorstellungen gleichermaßen geprägten Philosophie steht immer der Mensch und die vom Prinzip Hoffnung geleitete Utopie einer humaneren Gesellschaft, »etwas, das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat«. Diese "politische Biographie" zeichnet materialreich und detailgenau die Lebens- und Werkstationen Blochs vom hochtalentierten jungen Philosophen und antifaschistischen Emigranten zum Verfasser einer monumentalen, metaphysischen Enzyklopädie und zu einem der Väter der Studentenbewegung nach.

Thomas Gifford: ASSASSINI - Der Vatikan-Thriller

Bastei-Lübbe, 1994, 813 Seiten

Der Mord an der jungen Ordensschwester Valentine läßt ihren Bruder Ben, einen Anwalt und früheren Jesuiten, nicht mehr ruhen. Sein einziger Hinweis ist ein verblaßtes Foto aus dem Paris des Jahres 1943. Auf der Suche nach den vier Männern, die auf dem Foto abgebildet sind - und dem fünften, der es aufgenommen hat -, stößt er auf eine Reihe unaufgeklärter Todesfälle. Interne Kirchenangelegenheiten, bedeutet man Ben, die ihn gefälligst nichts anzugehen hätten. Alle Spuren führen nach Rom, zu den geheimen vatikanischen Archiven, und weit in die Vergangenheit: Irgendwann in der Renaissance, so heißt es, gab es eine geheime Mördergruppe, Assassini genannt, die dann zum Einsatz kam, wenn alle anderen Mittel versagten. Hat irgend jemand diese Truppe wieder zum Leben erweckt? Hat der Vatikan Interessen, die er notfalls sogar mit Mord schützt? Ein Buch mit viel Spannung von der ersten bis zur letzten Seite!

Paul Friedl: PROPHEZEIUNGEN AUS DEM BAYERISCH-BÖHMISCHEN RAUM

Rosenheimer Verlagshaus, 1986 (Erstausgabe 1974), 125 Seiten

Die Prophezeiungen des Matthias Stormberger, des Alois Irlmeier, des Mühlhiasl von Apoig, allesamt Leute aus dem einfachen Volk, die Vorhersagen der sog. "Waldpropheten" aus dem 19. und 20. Jahrhundert sind in der bayerischen Mythologie tief verwurzelt. An Schärfe und Genauigkeit übertreffen sie die Visionen des Nostradamus. Paul Friedl (1902-1989), der im Bayerwald nur der "Baumsteftenlenz" genannt wurde, hat diesen wichtigen Teil des bayerischen Volksgutes übersichtlich zusammengestellt.


Shaun Herron: SATANS GRÜNE INSEL

Scherz Verlag Bern, 1973, 318 Seiten

Die Republik Irland und das britische Nordirland in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts: Der Terror eines vorgeblichen Religionskrieges überzieht die Insel. John McManus, katholischer Student, ist in diesem mörderischen Irrsinn aufgewachsen. Er hat gesehen, wie Mädchen geteert und gefedert, wie Männer aus dem Hinterhalt erschossen werden. Noch glaubt er an die Heldenmythen und schliesst sich der IRA an. Doch als er den Wahnsinn erkennt und sich weigert, auf Wehrlose zu schiessen, wird er selbst zur Zielscheibe des Wahnsinns. Er wird von den Wölfen gejagt, denen jeder Vorwand recht ist für sinnlose Gewalt. Ein Roman im Spannungsfeld zwischen Liebe und Hass, Wahnsinn und Menschlichkeit.

Charles Bukowski: SCHLECHTE VERLIERER

Fischer, 1981, 127 Seiten

Kurzgeschichtensammlung aus dem "anderen" Amerika, aus dem Hinterhof von Disneyworld. Witzig und obszön, zärtlich und böse. Geschichten vom Suff und von der Lust, von Präsidenten und Mietschuldnern.

Andere Bücher von Charles Bukowski (1920-1994): Das Schlimmste kommt noch oder Fast eine Jugend, Der Mann mit der Ledertasche, Die Ochsentour, u.v.m.

Elke Willkomm: DAS MIRAKEL VON BERNSDORF

Verlag Neues Leben, Berlin/DDR, 1979, 304 Seiten

Ein Dorf irgendwo in Preussen im Jahre 1807, zur Zeit der Besatzung Preussens durch napoleonische Truppen. In die Welt der fast noch wie Leibeigene vom aristokratischen Grundherrn behandelten Kleinbauern und Landarbeiter kommt nach vielen Jahren der Abwesenheit Michel Marten zurück. Er ist einer von ihnen, dort geboren. Jetzt kehrt er als französischer Besatzungsoffizier zurück. Mit den Ideen der Aufklärung bringt er das gesamte Gefüge der rückständigen Gesellschaftsordnung durcheinander. Alte Freunde, Geliebte, Bekannte, alle sieht er wieder, und überall löst er zwiespältige Reaktionen zwischen Angst, Hoffnung und Ablehnung aus.

Mario Adorf: DER MÄUSETÖTER, Unrühmliche Geschichten

Kiepenheuer und Witsch, 1992, 202 Seiten

Keine Autobiographie des Schauspielers, nur eine Sammlung kurioser Geschichten: Erlebtes, Erinnertes, Gehörtes aus einer Jugend in der Eifel der Nazizeit, aus den Hungerjahren nach dem 2. Weltkrieg, aus Filmstudios und Theatergarderoben, aus Deutschland und Italien. Nicht alle Geschichten sind wahr, aber alle sind gewitzt und leidenschaftlich erzählt. Und oft genug steht der Erzähler am Ende als der Dumme da.

Jerome David Salinger: DER FÄNGER IM ROGGEN

rororo, 1976 (Ersterscheinungsjahr 1951), 269 Seiten

3 Tage im Leben des Holden Caulfield, Alter 16, gerade von einer amerikanischen Privatschule geflogen. Eine schonungslose moralische und sozialkritische Abrechnung mit der verlogenen Gesellschaft der USA in den 40er und 50er Jahren des 20. Jahrhunderts, bitterböse, humorvoll und kultig. Im Sinngehalt übertragbar auf jede junge Generation, die das Umfeld der Erwachsenen austestet, entlarvt und herausfordert.

Weltweites Kultbuch von J.D.Salinger (*1919). Das Buch nehme ich regelmässig alle paar Jahre mal wieder zur Hand und finde jedesmal neues, bisher Unentdecktes.

Christian Ude: CHEFSACHE - Satiren

Piper, 1999, 165 Seiten

Christian Ude (*1947) ist deit 1993 Münchner Oberbürgermeister. In diesem Buch bedient sich der Satiriker Ude hemmungslos aus dem Leben und den Erfahrungen des Politikers Ude. "Das Einzige, was ein Münchner Oberbürgermeister wirklich können muss, ist das Anzapfen auf dem Oktoberfest." - Schade, dass es nicht mehr Politiker seiner Sorte gibt.....!

Mika Waltari: DER DUNKLE ENGEL

Bastei-Lübbe, 1985, 399 Seiten

Konstantinopel Dezember 1452 - Mai 1453: Die Türken belagern die mächtige christliche Kaiserstadt am Bosporus. Sie werden sie einnehmen. Im Chaos des Untergangs verliebt sich der Abenteurer Johannes Angelos in eine griechische Prinzessin. Dies ist sein Tagebuch der letzten Tage christlicher Zeitrechnung in dieser Stadt.

Ersterscheinung dieses Romans: 1952

Weitere Romane vom finnischen Autor MIKA WALTARI (1908-1979): Michael der Finne (1948), Der Renegat des Sultans (1949), Der Fremde (1937) u.a.

Philipp Vandenberg: PURPURSCHATTEN

Bastei Lübbe, 2002, 541 Seiten

Der mysteriöse Tod seiner Mutter, ein gescheitertes Attentat und andere unerklärliche Vorgänge veranlassen den Fotojournalisten Alexander Brodka, seine eigene Vergangenheit zu erforschen. Dabei gerät er immer mehr in den Sog einer geheimen Organisation. Bestürzt muss er feststellen, dass alle Spuren nach Rom führen, hinter die Mauern des Vatikans, wo dunkle Mächte die Fäden ziehen. Und diese Männer in Purpur kennen nur ein Ziel: ihn zum Schweigen zu bringen. Gemeinsam mit seiner Geliebten stellt sich der Journalist der Heiligen Mafia, die ein beispielloses Verbrechen plant...

Schauplätze: Rom, München, Wien. Die Spannung reisst während der 541 Seiten niemals ab.

Aaron Marc Stein: EIN PÄCKCHEN AUS SIZILIEN

Goldmann Krimi, 1976, 124 Seiten

Es begann in Neapel mit einem Mädchen, lange sonnengebräunte Beine, kühle graue Augen und verführerische Lippen. Das Ohr, das ihr in einem Päckchen zugestellt wird, stammt von ihren Zwilllingsbruder. Und Matt Erridge weis, daß es von nun an auf Leben und Tod geht - für alle Beteiligten. Ein Krimi aus einer Reihe von Kriminalromanen des Amerikaners Aaron Marc Stein (1906-1985), der hinsichtlich der Qualität und Spannung seiner Werke den Vergleich mit Francis Durbridge nicht zu scheuen braucht.

Weitere Krimis von AARON MARC STEIN (1906-1985): Und immer so hilfsbereit, Kalt wie eine Hundeschnauze, Unterwegs in den Tod, u.v.m.

André Kedros: DIE LETZTE FAHRT DER PORT POLIS

Thienemanns Verlag, 1980, 176 Seiten

Abenteurer heuern auf dem alten Frachter "Port Polis" an, zu einer gefährlichen Fahrt. Wird der alte Seelenverkäufer Indien erreichen, oder wird er untergehen, wie es ein alter Matrose vorhergesagt hat? Mitten im Sturm gibt der Kapitän ein Geheimnis preis....

Peter Ustinov: ÜBER DAS LEBEN UND ANDERE KLEINIGKEITEN

ECON, 1999, 200 Seiten, gebundene Ausgabe

Minutenlektüre vom Meister der Ironie. Kurzgeschichten, Anekdoten, Gedankenblitze mitten aus dem Leben.